Bericht Herbstausflug nach Ipsheim

ArchivbildUnser diesjähriger Vereinsausflug fand am 09. Oktober 2010 statt.

Von Georgensgmünd aus fuhren wir mit dem Zug über Nürnberg, Neustadt a. d. Aisch nach Markt Ipsheim.

 

Unser diesjähriger Vereinsausflug fand am 09. Oktober 2010 statt.

Von Georgensgmünd aus fuhren wir mit dem Zug über Nürnberg, Neustadt a. d. Aisch nach Markt Ipsheim.

Die Fahrt zwischen Nürnberg und Neustadt/Aisch gestaltete sich äußerst interessant. Der Zug war am Hauptbahnhof in Nürnberg bereits überfüllt, wir fanden keine Sitzplätze. An jeder weiteren Station drängten sich mehr Fahrgäste in den Zug als heraus, wir hatten ein sehr intensiven persönlichen Kontakt mit den anderen Fahrgästen.

In Ipsheim unternahmen wir unter Führung von Herbert Neumann einen Ortsrundgang. Wir besuchten neben dem Rathaus, die Evang.-Luth. Kirche, den Kastenbau (Zehnthaus) mit dem nistenden Storchenpaar, auch den Burgstall mit Pavillon aus dem 18. Jahrhundert (Wasserschloss) von Ipsheim. Anschließend ging’s zum Mittagessen in Huthöfer´s Scheunenstube, wo wir reichlich bewirtet wurden. Wer wollte konnte dort bereits den ersten frischen Federroten genießen, welcher bereits regen Zuspruch fand.

Nach dem Essen wurden wir unter der kundigen Führung des Altbürgermeisters Paul Ruhl über den Ipsheimer Weinwanderweg geführt. Hier wurde bereits seit 916 Wein angebaut. Er erklärte uns die Zusammenhänge von Säure, Zucker, trocken, halbtrocken usw.

Angebaut wird der 'Müller-Thurgau', ein Wein mit duftig-blumigem Bukett und mild in der Säure, ebenso wie die älteste fränkische Rebsorte 'Silvaner', die ihrerseits hohe Ansprüche an den Standort stellt. Auf den Höhenzügen unterhalb der Burg Hoheneck fühlen sich die Rebsorten 'Bacchus', 'Kerner' und 'Riesling' sehr wohl. Die fränkischen Rotweine, wie z. B. der 'Spätburgunder', 'Domina', 'Regent' und 'Dornfelder', runden das Angebot an kräftigen, vollmundigen Qualitäts- und Spitzenweinen ab.

Nach der sehr informativen Weinbergwanderung gelangten wir zum 'Weinnest' einem von der Winzergenossenschaft betriebenem Bewirtungshaus. Neben der herrlichen Lage mitten in den Weinberg, konnten wir den kulinarischen Genüssen frönen. Natürlich wurde dem Federweißen ebenso wie den allen angebotenen Weinen fleißige zugesprochen. Bei Zwiebelkuchen oder Schinkenbrot konnte man so manches Gläslein trinken.

Nach einer fröhlichen Runde wanderten wir wieder zurück zum Ipsheimer Bahnhof und fuhren mit dem Schienenbus zurück nach Neustadt/Aisch. Bei der weiteren Rückfahrt hatten wir fast wieder mit den gleichen Phänomen zu kämpfen, der Zug war fast wieder Randvoll mit Reisenden. Bei unserer Ankunft in Nürnberg hatten wir noch ein Erlebnis der besonderen Art. Am gegenüber liegenden Bahnsteig hatte der Venice Simplon-Orient-Express einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Durch die Fenster konnten wir den verschwenderischen Luxus in den makellos blau-goldenen Waggons sehen. Dies war der letzte Höhepunkt unseres kleinen aber feinen Ausfluges in die fränkische Weinregion.
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Bericht: D. Haberkern, Fotos: C. Wagner, K. Zörntlein
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Archivbeitrag: 169 - 2010-10-17 19:33:46

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