4-Tagesfahrt an den Gardasee
4-Tages-Busfahrt an den Gardasee vom 30.09. bis 03.10.2016 Mit viel Vorfreude machten wir uns am Freitag, den 30.09.2016 auf den Weg nach Italien. Nach einigen Stunden Anreise verließ der Bus in Rovereto die Autobahn und kurz darauf konnten wir einen ersten Blick über Naag-Turbel (Torbole) auf den Gardasee werfen. Palmen, Zypressen, Oliven- und Zitronenbäume, der tiefblaue Gardasee, wohin auch der Blick fiel, es war einfach da, dieses mediterrane Urlaubsgefühl...
Als erstes hatten wir einen Aufenthalt im Kleinod Malcesine. Dort besuchten einige die auf einem Felsvorsprung über dem See stehende Skaliger-Burg aus dem Jahr 1300. Vom Burgturm erstreckte sich der Blick über den Gardasee, den Monte Baldo und das zu Füssen liegende Malcesine mit seinen engen Gassen und Plätzen. Über die kopfsteingepflasterten Gässchen erreicht man den Capitani Palast aus dem 16. Jh, er war Sitz des venezianischen Gouverneurs. Durch das Tor kamen wir in den schönen, zum See gelegenen, palmenbestandenen Garten.
Weiter ging es zum Hafen, vorbei an unzähligen Geschäften, Ristorante und Cafés, welche zum shoppen, verweilen und beobachten der Touristen einluden. Nach einem kurzen stopp ging es weiter mit dem Bus, entlang des Sees, vorbei an unzähligen Hotels und Wassersportlern. Über Brenzone, Garda, Bardolino erreichten wir unseren Übernachtungsort Peschiera. Im dortigen Hotel Piccolo nahmen wir Quartier. Nach dem Abendessen wurde das Nachtleben der Stadt erkundet. Bei Wein, Aperol-Spritz und weiteren Köstlichkeiten der Bar wurde über das Leben im Süden sinniert.
Am nächsten Vormittag besuchten wir, den nahe gelegenen historischen Kern von Sirmione. Dieser liegt auf einer schmalen, aber 4 km langen Halbinsel im Gardasee. Die Skaliger-Burg, erbaut 1529, direkt am See gelegen, dürfte das Highlight des Ortes sein. Vom Turm der Burg hatten wir einen herrlichen Blick auf den Gardasee, auf die schmale Halbinsel und die minütlich wachsende Anzahl von Besuchern des Ortes.
Die anschließende Besichtigung des Ortes mit seinen Eiscafés, Hotels und Läden zeigte uns die Vielzahl von Geschäften, engen Gässchen und schönen Plätzen am Ufer des Sees. Am nördlichen Bereich der Halbinsel, etwas abseits des Haupttrubels lagen viele sehr schöne Hotels, die kleine Kirche S. Pietro aus dem 12. Jh. und die Grotte di Catullo, mit Villen und Thermalbäder die von Römern ab dem 1. Jh. als Ferienziel dienten. Der Nachmittag und der Abend war für das Weinfest in Tramin reserviert. Die Fahrt führte durch die unzähligen Wein- und Obstplantagen zum Kalterer See. Durch den gebuchten Reiseführer erfuhren wir viel Sinn- und manch Unsinniges über Geschichte und Landschaft. Am Kalterer See legten wir einen kurzen Stopp ein.
Das traditionelle und bekannte Weinfest in Tramin war sehr gut besucht. Hier konnte sich jeder Mitreisende an Ständen von verschiedenen Winzern einen oder auch mehrere Wein, Flaschen- oder Glasweise aussuchen und ausprobieren. Es gab natürlich auch die landesüblichen Leckereien, wie Speck, Kaminwurz, Käse, Knödel usw. Die Musikgruppen heizten den Besuchern mit moderner Tanz- und Schunkelmusik richtig ein und die Sitzplätze reichten bei weitem für die vielen Besucher nicht aus. Die festgelegte Abfahrtszeit hätte mancher gerne, auf Grund der guten Stimmung im Zelt, noch etwas nach hinten verschoben, was aber nicht möglich war. Die Rückfahrt zu unserem Hotel war durch kurzweilige, „weinselige“ Unterhaltung der FW Mitglieder und der Mitreisenden Gäste aus Bamberg gegeben.
Am Sonntagmorgen erlebten wir eine kleine Überraschung. Es regnete. Einige ließen sich trotzdem nicht abhalten und erkundeten Peschiera zu Fuß. Der Tag war ab Mittag für das berühmte Weinfest in Bardolino reserviert. Für die 18 km von Peschiera bis Bardolino benötigten wir mit dem Bus 1,5 Stunden. Die Straße war durch die vielen Besucher überlastet und es ging nur im Schritttempo vorwärts. In Bardolino angekommen erhielt jeder Mitreisende ein Weinglas im lila Beutel. Dieser konnte um den Hals getragen werden, oder auch nicht, je nach verlangen.
An der Uferpromenade waren Stände von Winzern aufgebaut, die ihre Weine und Speisen anboten. Diesen Versuchungen konnte niemand wiederstehen, da vor allem das Wetter hervorragend passte. Es waren unzählige Besucher aus Nah und Fern zum Weinfest angereist und entsprechend war die Uferpromenade von Besuchern gefüllt. Auf dem Weinfest wurden trockene und liebliche, sowohl weiße, rote und Rose Weine sowie Prosecco ausgeschenkt. Es kam jeder auf seine Kosten.
Am nächsten Morgen traten wie die Heimreise an. Nach reichlich la dolce Vita (das süße Leben) am Gardasee, ging es zurück über die Autobahn. In Bozen wurde ein dreistündiger Stopp eingelegt. Hier konnten noch die Laugengänge mit den alten und modernen Läden besichtigt werden. Wer Lust und Verlangen hatte, konnte am Markt allerlei Köstlichkeiten für Küche und Keller einkaufen. Besonders gefragt war der Südtiroler Speck. Auch der Dom mit seinem bunten Ziegeldach war eine Besichtigung wert.
Auf der weiteren Rückfahrt ab Bozen zeigte sich, dass wohl viele Besucher aus Deutschland das lange Wochenende für einen Ausflug nach Norditalien genutzt hatten. Es erwartete uns reichlich stockender Verkehr und wir kamen rund 2 Stunden später zu Hause an als kalkuliert.
Aber das tolle, sonnige Wetter am Gardasee, mit Temperaturen bis zu 25° C, hat uns für die lange Rückreise vollständig entschädigt. Jeder Mitreisende wird gerne an die Tage am Gardasee zurückdenken und sich und sich das milde Klima zurück wünschen.
Den Lesern wünsche in diesem Sinne, buongiorno, buona sera oder buona notte, je nach aktueller Tageszeit.
Hier einige Impressionen des Ausfluges: